Glück im Unglück ….

Seit vorletztem Freitag (6.10.) haben wir mit Yann Verstärkung an Bord. Yann (Ausgebildeter Dive Master, Rettungstaucher, …) soll unsere Deckhand Mickey bis Anfang Dezember weiter in Sachen Tauchen ausbilden, damit dieser in Zukunft die Tauchgänge hier an Bord leiten kann.

Doch ‘unser Treffen’ verzögerte sich zunächst …

Nach dem Aufstehen stellte Conny fest, das wir kein fließend Wasser mehr hatten. Ich konnte die Ursache schnell finden, ein Rohr an einem der Heißwasserboiler war defekt und es ergoss sich reichlich Wasser in die Bilge im linken Rumpf.

Hier ein später aufgenommenes Bild, wo man Yann in der Bilge stehen sieht.

Um zu sehen wie ich das Problem lösen kann, stieg ich in die offene Luke und … rutschte ‘auf halben Weg aus’ …
Ich schaffte es noch mich mit einer Hand an der rechten Seite des offenen Lukendeckels festzuhalten, doch dieser ‘schlug dann zu’ (ich habe ihn praktisch ‘hinter mir zugezogen’), meine linke Hand war auf dem Rand neben der Luke und der Deckel knallte auf beide Arme/Hände …

Bob der in der Nähe war und alles mit ansah kam zur Hilfe und öffnete die Luke wieder. Speziell mein linker Arm sah übel aus und ich war mir eigentlich sicher, das er gebrochen sein muss, er tat höllisch weh … und schwoll auch sehr schnell an. Conny hatte schon Eis bereit und begann die Schwellung zu kühlen. Kurz darauf war der Arm provisorisch geschient …

Bob und Mickey machten sich mit dem Dinghy zu einem nahegelegenen Hotel auf, um sich nach einem Krankenhaus / Arzt zu erkundigen. Kurze Zeit später kamen sie zurück. Sie hatten ein Taxi bestellt, was mich ins Krankenhaus in der Nähe des Hauptortes Vaiare bringen sollte. Mit Bargeld, Kreditkarte und Telefon ‘bewaffnet’ machte ich mich auf den Weg.

Im Krankenhaus (ok es war eher eine Krankenstation – Moorea hat ca. 16000 Einwohner) wurde ich relativ schnell untersucht. Die Ärztin war sich nach kurzer Zeit relativ sicher das ich Glück gehabt hatte und vermutlich nichts gebrochen sei. Der Arm und die Hand waren nur schwer gequetscht mit entsprechenden Blutergüssen … Sie empfahl trotzdem einen Radiologen auf der Insel aufzusuchen, die Krankenstation hatte selbst kein Röntgengerät …

Ich wurde gebeten die Rechnung für den Besuch in der Notfallaufnahme zu begleichen. Diese fiel mit umgerechnet EUR 23,- erstaunlich niedrig aus. Eingeschlossen war auch der weitere Transport zum Radiologen mit einem Krankenwagen, ich durfte auf dem Beifahrersitz Platznehmen.

Der Fahrer wartete vereinbarungsgemäß das Ergebnis ab. Wie man auf den Bildern sehen konnte war nichts gebrochen,ein Ultraschall zeigte nur viel Blut (Blutergüsse) im Arm und der Hand ‘rumschwabbeln’ (mir wurde beim Anblick etwas mulmig und ich sah dann lieber weg ;-)).

Falls doch was gebrochen gewesen wäre hätte mich der Fahrer zurück zur Krankenstation gefahren, so rief er mir ein Taxi und ich konnte zum Boot zurückkehren.

Der Besuch beim Radiologen schlug mit EUR 75,- zu Buche, die zwei Taxifahrten mit zusammen EUR 60,- …

Laut den Ärzten wird es wohl 2-3 Wochen dauern (9 Tage sind heute ja schon rum), bis die Schwellungen / Blutergüsse weg sind und ich den linken Arm wieder einsetzen kann.

Mehr zu Yann und was sonst die letzte Woche noch passierte im nächsten Blog.

Ein Gedanke zu „Glück im Unglück ….“

  1. Hallo Ihr Lieben,

    Puuuh, wenn ich mir den Deckel (was mag der
    wiegen? ) so anschaue, bin ich heilfroh, dass Dein Arm noch dran ist, Brüderchen ?
    Dein Schutzengel hat sehr gute Arbeit geleistet.

    Gute Besserung.

    Bine

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