20. SEP 2015 – Schreibfaul

Ja,

wir waren ziemlich schreibfaul die letzten Wochen … Das Schiff ist seit gut 2 Wochen in der Lackierhalle. Der Zugang zum Schiff war für uns in dieser Zeit sehr begrenzt. Was wir da sehen konnten sah aber richtig gut aus. Trotzdem war eine Menge zu tun. Dinge bestellen, weitere Arbeiten verhandeln, …

Morgen kommt Cabochon dann wohl in eine der ‘normalen Hallen’, eine Woche später dann eventuell zurück ins Wasser. Unser Apartment haben wir schon 2x verlängert …

Hier in Savannah kennen wir nach fast 3 Monaten ‘jeden Stein’, es ist und bleibt aber eine tolle Stadt. Die Tagestemperaturen sind aktuell meist ‘nur noch’ um die 28°C … Wir haben uns inzwischen so an das Wetter gewöhnt, das das von uns als äußerst angenehm empfunden wird. Nachts gehen die Temperaturen nun auch schon mal unter 20°C zurück. Das merkt man im Apartment daran, das die Klimaanlage nachts nicht mehr so häufig anspringt (und ich den Deckenlüfter teilweise ausstelle weil mir kalt wird – zu Conny’s Leidwesen :-)).

Hier gibt es eine schöne Zusammenfassung was Savannah ausmacht:

Wir hoffen aktuell immer noch mit Cabochon’s Fertigstellung Mitte / Ende Oktober. Allerdings gibt es noch eine ‘große Hydraulikbaustelle’. Wir haben dafür einige Teile bestellt, die müssen aber erstmal in Neuseeland gebaut werden …

Sobald das Schiff hier fertig wird, kommen wir erstmal für einige Wochen nach Deutschland. Vor den zu erwartenden Temperaturen graut es uns schon etwas … Ich glaube wir hatten seit Januar nie unter 20°C und sind quasi immer in Shorts und Flip-Flops unterwegs gewesen …

LG in die Heimat

Carsten

6. Sep 2015 – Da musste doch …

… tatsächlich erst unser guter Freund Peter aus New York zu Besuch kommen, um uns aufzuklären, was das für Geräusche sind, die uns seit unserer Ankunft in Savannah verfolgen!
Man hört eigentlich fast ständig so ein intervallmäßiges Rauschen, oder Zirpen, fast so wie in einem Gruselfilm mit Namen “Die Heuschrecken!”
Für uns sah es schließlich so aus als ob das aus den Bäumen kommt.
Natürlich haben wir versucht herauszufinden wer da so einen Krach macht, Carsten hat sogar unseren Vermieter gefragt. Doch der hat nur nach oben gesehen, mit den Schultern gezuckt und uns fragend angesehen. Anscheinend hören die Einwohner das schon gar nicht mehr …  Ich habe natürlich Mr. Google  gefragt, wurde aber nicht fündig. Irgendwann habe ich dann aufgegeben, es gab schließlich noch genügend andere Ding herauszubekommen, zB. was sind das für gruselige Käfer, die oft an unseren Autoreifen sitzen ? 

Seht selbst …

Wie wir jetzt erfahren haben, sind diese “Käfer” Zikadenlarven, kurz vor dem verpuppen.  Das ist also des Rätsels Lösung … “Thank you Peter, for giving us the solution !”
Als nächstes sitzen sie dann als fertige Zikaden in den Bäumen und machen gewaltigen krach.

  • Zwei Larven...

Die Tage mit Peter haben wir sehr genossen … endlich mal wieder einen Menschen um sich zu haben, den man kennt ist großartig !Wir vermissen den Kontakt zu Freunden und Verwandten sehr.
Peter war noch nie in Savannah und Charleston stand auch ganz oben auf seiner Wunschliste  😉 .
Es stand also einiges auf unserem Programm … da wir leider keinen Urlaub hatten, musste Carsten ab und zu zur Werft. Für Peter aber kein Problem, er hat uns gern begleitet. Das folgende Wochenende vom  28. -30. August sind wir dann nach Charleston / South Carolina gefahren, ca. 2 Autostunden entfernt.
Eine bezaubernde Südstaaten-Stadt. Gleich als erstes sind wir zur Drayton Hall Plantage gefahren. Dort gab es eine Führung durch das Herrenhaus. Drayton Hall ist eines von 4 Plantagenhäusern, das im Bürgerkrieg nicht niedergebrannt wurde. Es ist nicht renoviert und im ursprünglichen Zustand belassen – leider ohne Möbel.

https://en.wikipedia.org/wiki/Drayton_Hall

Gleich anschließend  sind wir in die benachbarte Magnolia Plantation & Gardens. Dort gab es viele, viele Bäume, Sträucher und einige Alligatoren. Leider blühen die Magnolien derzeit nicht – schade 🙁 . Unser Timing konnte nicht besser sein, denn grade als wir im Auto saßen, begann es zu regnen.  Super, jetzt aber ab  ins Hotel und Füsse hochlegen , sightseeing kann schon anstrengend sein .

Für unseren 2. Tag haben wir uns die Boone Hall Plantation vorgenommen. Ich habe mich ganz besonders darauf gefreut, denn als begeisterte Zuschauerin des Mehrteilers “Fackeln im Sturm”, der 1985 im Fernsehen lief, sah ich Patrick Swayze buchstäblich vor mir, wie er auf seinem Pferd die Eichenallee richtung Haus galoppiert. Ganze 4 Stunden haben wir dort verbracht. Zum Glück waren wir früh dort und es war noch nicht ganz so voll. Ich konnte einige gute Foto machen ohne ständig jemanden vor der Linse zu haben …

Es wird einiges geboten, von  einer Hausführung über eine Plantagenrundfahrt, das Sklavereimuseum in den original alten Unterkünften, bis hin zu einer “Show”, bei der eine “sklavin” von ihrem Schicksal berichtet und sogar ein wenig singt.
Wir waren alle drei begeistert. http://boonehallplantation.com

Der nächste Tag war, auch wenn er “Sonntag” hieß, ein Regentag!
Also ideal für eine Museumsbesuch  ;-).  Es gab die Möglichkeit ein Kombiticket zu kaufen,  das uns des weiteren die Möglichkeit gab, anschließend das  “Heyward-Washington House.” zu besichtigen.
Dies ist das Wohnhaus von Thomas Heyward Jr., einem der Unterzeichner der Unabhängigkeitserklärung. Das um 1772 erbaute Haus diente George Washington im Jahr 1791 vorübergehend als Unterkunft.http://www.charlestonmuseum.org/historic-houses/heyward-washington-house/

Ich glaube es war so ca. 16 Uhr als wir uns wieder auf den Heimweg nach  Savannah gemacht haben. Und was soll ich euch sagen, es regnete immer noch! Ich kann also mit Recht behaupten das wir das Beste aus unserem Wochenende gemacht haben.  Es war toll ! 

Bis zu Peters Abreise am Donnerstag darauf, haben wir versucht möglichst viel in Savannah zu unternehmen. Zum Beispiel waren wir im Fort Pulaski, haben eine Old Town Trolley Tour gemacht, die Cathedral of St. John the Baptist besichtigt und kennen jetzt sicher fast jeden der vielen Squares.  Ich kann gar nicht alles aufzählendes was wir gemacht haben … Carsten konnte uns leider nicht immer begleiten, denn wie vorhin schon erwähnt, wir hatten keinen Urlaub und unser Chef war 2 Tage hier ( ich hatte allerdings Zeit, solange Cabochon  in der Lackierhalle steht).

Jetzt hat uns der Alltag wieder. Morgen ist hier Feiertag, LaborDay.
Auch in Savannah werden langsam die Tage kürzer, auch ist es nicht mehr ganz  so heiß ( nur noch 29/30 Grad anstatt 35 Grad) und es regnet und Gewittert fast täglich. Kann sein das wir demnächst unsere Flip Flops gegen anderes Schuhwerk austauschen werden.
Zu  letzt noch einige Fotos der letzten Tage, macht gut Ihr Lieben,

C&C