Neue Woche in der Werft – neues Glück?

… natürlich nicht.

In der Werft am Montag morgen angekommen war immer noch nichts gemacht worden. Kurze Zeit später erschien Paolo und teilte uns mit, das Schiff würde frühestens am 2. Mai fertig werden. WTF …

Auch eine Diskussion mit dem Inhaber der Werft mit dem Hinweis des Terminversprechens brachte keine Lösung. Nach kurzer Rücksprache mit Rainulf hab ich die Werft aufgefordert, Bagheera spätestens am morgigen Dienstag ‘unverrichteter Dinge’ wieder ins Wasser setzen zu lassen.

Die Werft bestand auf den Krangebühren (je EUR 800,- für rein und raus), EUR 350,- fürs Kärchern, …. So wechselten kurze Zeit später EUR 2.800,- den Besitzer. Dafür haben wir aktuell ein sauberes Unterwasserschiff …

Gegen Mittag am Montag waren wir wieder im Wasser. Wir nutzten die Zeit um kurz in einer nahen Marina bunkern (tanken) zu fahren. 550l zum Preis von EUR 1,55 / Liter … Damit sind die Tanks aktuell wieder voll (ins. ca. 1600l). Die Maschine braucht wohl um die 20l / Stunde …

Zurück zur Werft und dort an einem Schwimmsteg festgemacht, danach dann wieder ins Hotel.

Heute, Dienstag weiter im Schiff umgeräumt und kurz nach dem Mittag mit dem Bus zu einem Penny Markt in der Nähe. Für EUR 388,88 eingekauft und uns später uns von Paolo mit seinem Auto abholen lassen und alles aufs Schiff gebracht.

Gegen 15 Uhr festgestellt, das die Tiefkühl’truhe’ nicht funktioniert. Vermutlich ist das Kühlmittel ‘ausgelaufen’, Kompressor etc. läuft. Da morgen in Italien ein Feiertag ist ist es natürlich unmöglich, da noch einen Techniker zu bekommen, werden wir wohl erst in Griechenland reparieren lassen können und einen Teil der gekauften Tiefkühlware entsprechend wegwerfen müssen.

Morgen, Mittwoch ist wie gesagt ein Feiertag hier unten. Wir werden morgens aus dem Hotel auschecken und dann zum Schiff fahren.

Donnerstag morgen um 8 Uhr kommt Paolo, dann machen wir uns auf den Weg nach Süden. Gegen Mittag landet Rainulf in Pisa (ca. 30sm entfernt von hier) und trifft uns dann dort im Hafen. Sobald er an Bord ist fahren wir weiter. Sind um die 40 Stunden nach Vigo Marina im Süden Italiens wo wir irgendwann am Samstag ankommen sollten. Dort werden wir dann auch nochmal auftanken und am Sonntag fliegt Paolo dann zurück.

Für Conny, Rainulf und mich geht es dann durch die Meerenge bei Messina nach Zakynthos (insgesamt ca. 48 Stunden).

Denke der nächste Post kommt dann aus Zakynthos, ich hoffe ich habe nicht allzuviel über die Überführung zu berichten ;-).

Bis dahin …

Carsten

Wochenende …

Nach einem Besuch unseres ‘Stammitalieners’ in Lerici am Freitag Abend sind wir Samstag Vormittag mit den Bus nach La Spezia rein (ca. 35min Fahrzeit).

Unser erstes (zufälliges) Ziel war der überdachte Markt im Herzen der Stadt. Speziell im Bereich ‘Obst und Gemüse’ roch es fantastisch aber auch ‘die Fischecke’ ließ einem das Wasser im Mund zusammenlaufen. Ach ja: Und erst die Käse und Wurstauswahl 😉 …

Weiter ging es in die Einkaufsstraßen … An fast allen Straßen finden sich ‘prall behangene Madarinenbäume’ die teils schon wieder in Blüte stehen. Zitat Conny: “Der Duft ist betörend” …

Danach ein Cappuccino in einem Straßencafé und zurück ins Hotel wo wir von unserem Balkon eine super Sicht auf das Treiben am Strand haben. Dort ist es (für unseren Geschmack) schon richtig voll!

Temperaturen die letzten Tage tags um die 23°C mit einer leichten Brise, sehr nett ….

Sonntag nach dem Frühstück einen kleinen Spaziergang ‘in die Stadt’ und dort am Vormittag das Treiben am Hafen genossen.

Ansonsten etwas gebloggt, dem Treiben am Strand zugeschaut, …

Liebe Grüße

Carsten

La Spezia – Werft

Der grobe Plan (oder soll ich besser sagen die Idee des Eigners ;-)) war in der Werft ‘kurz raus’, Unterwasserschiff hochdruckreinigen, 2 Schichten Antifouling streichen lassen und dann Freitag Nachmittag zurück ins Wasser. Samstag dann Richtung Süden …

Für die 3 Tage waren entsprechend Hotelzimmer in Lerici gebucht, gut per Bus in 10min zu erreichen.

Conny und ich haben ja nun schon einige Werftbesuche hinter uns, der Plan kam uns allerdings äußerst ambitioniert vor …

Julian wollte/musste gegen Mittag mit dem Wagen zurück nach Deutschland. Während sich Rainulf, Irini und Conny solange das Auto noch da war auf den Weg in die nächste Metro zu einem größeren Einkauf machten, gingen Paulo und ich ins Werftbüro.

Wie vermutet, ging die Werft von gut einer Woche Aufenthalt in der Werft aus, man hatte uns ‘reingeschoben’ und nun am Beginn der Saison war allerhand auf der Werft zu tun.

Wir hatten nun zwei Optionen. Quasi sofort weiter und die Arbeiten auf den Herbst in Griechenland verschieben oder den längeren Aufenthalt akzeptieren.

Yiannis bevorzugte Variante 1, ich 2 …

Ich rief Rainulf mit den Neuigkeiten an und schlug vor die Arbeiten in La Spezia ausführen zu lassen. So konnten alle bis auf Conny und ich mit dem Wagen zurück nach Deutschland fahren und Yiannis und Irini könnten mit dem Flieger nach Griechenland zurück (Yiannis musste spätestens am 27.4. wieder in Griechenland sein …).

Zurückgekommen vom Einkauf wurde mein Vorschlag nach einiger Diskussion akzeptiert. Kurze Zeit später starteten Rainulf, Julian, Irini und Yannis mit dem Auto zurück nach Deutschland.

Nach der Mittagspause verholten Paulo, Conny und ich das Schiff damit Bagheera mit einem Travellift aus dem Wasser kommen konnte. Das klappte einwandfrei.

Wir verabredeten uns mit Paulo für den nächsten Tag, auf der Werft konnten wir für heute nichts mehr machen und fuhren mit einem Taxi ins Hotel. Wir hatten offensichtlich Glück und bekamen ein schönes Zimmer mit Meerblick im 4. Stock.

Donnerstag und Freitag fuhren wir nach dem Frühstück mit dem Bus zur Werft und verbrachten dann jeweils einige Stunden auf dem Boot. Wir räumten um und machten uns mit der Technik vertraut. Gelegentlich kam Paulo vorbei (er arbeite inzwischen an einem anderen Schiff) und beantwortete meine Fragen. Abends wurde in einer kleineren Pizzeria gut gegessen und getrunken, Life was good 🙂

Stand Freitag Nachmittag war das Schiff nur nach dem Kranen gereinigt, aber noch nicht angeschliffen … Eventuell sollte dies am Samstag Vormittag geschehen (wo für einige Stunden gearbeitet wird), wir werden es Montag sehen …

Euch ein schönes Wochenende!

Saluti

Carsten

BAGHEERA …

… ist das Schiff Deutscher Eigner auf dem wir nun arbeiten. Sie ist eine Solaris 72DH.

21,3m lang – 5,82m Breit mit knapp 3m Tiefgang.

Am letzten Sonntag (15.4.) haben wir uns von Hamburg per Flieger auf den Weg nach Nizza gemacht. Dort wurden wir von dem Eigner (Rainulf) abgeholt. Er war die Nacht vorher per Auto aus Regensburg gekommen. Knapp eine Stunde später checkten wir dann in Sanremo direkt am Hafen in ein Hotel ein.

Für die Eigner ist es das erste Schiff mit Crew. Sie hatten sich einige Monate vorher in das zum Verkauf stehende Schiff verguckt und für Montag war die Schiffsübergabe vorgesehen.

Zu diesem Zweck waren auch die beiden ehemaligen Skipper der Bagheera (Piero und Paolo) sowie der Makler anwesend. Ich nutze die Zeit, um mich von Paolo in das Schiff einweisen zu lassen. Auf dem Schiff, in Italien für einen Italienischen Eigner vor 12 Jahren gebaut ist alles auf Italienisch beschriftet :-).

Zwischendurch holte Rainulf noch seinen Sohn Julian vom Flughafen in Sanremo ab, Julian sollte später in der Woche das Auto wieder zurück nach Deutschland fahren.

Nach einigem Hin- und Her und Unterschriften vor Ort bezüglich der Übergabe der original Schiffspapiere an einen Rechtsanwalt in Malta (das Schiff war und bleibt in Malta registriert) gehörte dann das Schiff ‘irgendwann’ Rainulf.

Ebenfalls am Sonntag angereist waren Yiannis und Irini aus Griechenland. Yiannis fährt seit einigen Jahren eine Hanse 545 für Rainulf im Charter. Sie sollten uns bei der Überführung hach Zakynthos unterstützen.

Wir verbrachten den Rest des Montags mit dem Verstauen unserer Klamotten auf dem Schiff und Conny und Julian kauften etwas Proviant ein.

Am Dienstag morgen klingelten die Wecker um 5:30 Uhr. Der Plan war, Bagheera die 95sm nach La Spezia zu fahren, um dort in einer Werft das Unterwasserschiff neu streichen zu lassen. Rainulf verließ das Schiff um mit den Wagen zu fahren. Unsere Crew bestand daher aus Paulo, Yiannis und Irini sowie Julian, Conny und mir.

Wir legten die Stecke komplett unter Maschine zurück, der Wind war nur schwach und wir wollten gegen Abend in La Spezia sein. Unterwegs hatten wir kurzzeitig dichten Nebel (und konnten u.a. das Radar testen). Es noch ziemlich frisch auf dem Wasser. Im Tagesverlauf wurde es dann zunehmend wärmer. Wir sahen zig-tausende von kleineren Portugiesischen Galeeren und einige Mondfische.

Gegen 18 Uhr kamen wir in der Werft an, wo wir schon von Rainulf erwartet wurden. Paulo ging für die nächsten Nächte von Bord, da er in der Nähe wohnt und Conny kochte die ersten Pasta für uns auf Bagheera.

Wie es Mittwoch weiter ging dann im nächsten Post.

Saluti

Carsten & Conny