Die Überführung nach Zakynthos …

… lief dann ziemlich planmäßig.

Wir sind wie geplant mit Paolo am 26. April morgens Richtung Süden aufgebrochen. Wind war keiner … Gute 4 Stunden später waren wir vor Pisa und warteten auf Rainulf’s Ankunft. Der Flug war pünktlich … Wir warteten vor dem Hafen und hatten mit dem dortigen Mariniero (Helfer im Hafen die u.a. beim An- und Ablegen helfen) abgemacht, das dieser gegen ein kleines Trinkgeld Rainulf mit dem Dinghy zu uns rausfährt. So geschah es auch und um 1230 Uhr waren wir zu viert an Bord.

In der Nacht gingen wir jeweils 2 Stunden Wache. Bedingungen waren prima und es war nicht viel Verkehr. Der folgende Tag und die 2. Nacht verliefen genauso und so machten wir am Samstag den 28.4. gegen 13 Uhr an der Bunkerstation (Tankstelle) fest. Gute 1000l Diesel wechselten den Besitzer … Kurz darauf verholten wir uns in die Marina Carmelo in Vibo Valentina.

Wir schauten uns das Städtchen an und gingen Abends in einer Pizzeria essen. Am nächsten Morgen verließ uns Paolo. Er war mir bei der Übergabe des Schiffes extrem behilflich, definitiv ein toller Typ …

Für das letzte Stück von Vibo Valentina durch die Straße von Messina nach Zakynthos würden wir ca. 42 Stunden benötigen. Wir beobachteten das Wetter genau, eine Starkwindperiode nach der anderen wechselte sich aktuell im Ionischen Meer ab. Es schien, das wir eine kleine Chance mit einer Abfahrt am Montag Abend haben könnten.

Sonntag Mittag fragte ich den Hafenmeister, ob er einen Klimatechniker empfehlen könnte, unsere Tiefkühltruhe ging nicht. Kein Problem sagte er, griff zum Telefon und teilte mir kurze Zeit später mit, das der Techniker in ca. 1 Stunde da sein würde. Ich schaute wohl ziemlich verdutzt und sagte nur ‘aber heute ist doch Sonntag’ (und dachte zusätzlich ‘und wir sind in Süditalien’ ;-)) …

Der Techniker kam wie vereinbart kurze Zeit später und erwies sich als sehr kompetent. Er sprach allerdings kein Word Englisch. Das Nötigste wurde am Telefon mit seinem Sohn übersetzt. Aber die Sprachbarriere interessierte ihn nicht wirklich. Er redete munter auf Italienisch auf uns ein. Wenn unser Gesichtsausdruck zu dumm war, versuchte er es erneut ;-).

Mit der Zeit erfuhren wir so, das sein Haus in der Bergen komplett mit Solar und Windenergie versorgt wird und das er nebenbei Olivenöl herstellt. Und, das aktuell in dem Gebiet eine Wildschweinplage herrscht.

Er konnte das Problem nicht abschießend lösen aber versprach, am Montag mit einem benötigten Ersatzteil wieder da zu sein.

Wir statteten der Pizzeria am Abend einen weiteren Besuch ab …

Montag 15 Uhr erschien Fabrizio mit dem Ersatzteil und kurze Zeit später lief die Tiefkühlung wieder. Der Wetterbericht versprach bis Mittwoch Mittag gute Bedingungen, danach sollte wieder eine neue Starkwindperiode beginnen.

Ich entschied das Schiff seeklar zu machen und so liefen wir am 30.4. um 1720 Uhr aus. Gegen 22 Uhr erreichten wir die Straße von Messina. Es schien ein toller Vollmond und wir hatten den Strom mit uns.

Am 1. Mai um 1620 Uhr steht im Logbuch “Seegrenze zu Griechenland erreicht”, entsprechend wurde die italienische Gastflagge unter der Saling gegen die griechische getauscht …

Nach einer weiteren Nacht im Wachsystem erreichten wir in den frühen Morgenstunden des Mittwochs die Nordecke Zakynthos. Nachdem wir nun auch wieder Mobilfunkempfang hatten stellte sich heraus, das hier eine Stunde Zeitunterschied zu Italien (und Deutschland) herrscht.

Um 0735 Uhr Bordzeit (0835 Uhr Ortszeit) viel dann unser Buganker im Stadthafen von Zakynthos und wir machten mit dem Hack zur Steinmole fest.

Bitte entschuldigt den sehr textlastigen Beitrag, mehr Bilder kommen dann im nächsten Bericht wo wir über die ersten 11 Tage in Zakynthos berichten werden.

Με εκτίμηση (Me ektímisi)

Carsten & Conny

2 Gedanken zu „Die Überführung nach Zakynthos …“

  1. …so…sind wieder dabei…vielen Dank…wir sehen und verfolgen Euch ….ersteinmal genießen wir aber auch hier unseren Urlaub…im Moment bei bestem Segelwetter….euch noch viel Spaß…..LG Caren und Roger

    1. .. super! Ihr habt ja auf FB auch tolle Bilder vom schönsten Segelrevier der Welt gepostet, wir hoffen in 2019 auch mal wieder auf eigenem Kiel in der Dänischen Südsee unterwegs zu sein.

      LG

      Carsten & Conny

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