30. JUN 2015 – Savannah, here we are …

Hallo Zusammen,

wir sind Sonntag planmäßig hier in der Werft in Thunderbolt angekommen Thunderbolt liegt am Wilmington River, Savannah ist einige Meilen entfernt.

Aber kurz der Reihe nach … Donnerstag sind wir um 1315 Uhr in Lyford los, vier Stunden später viel der Anker vor Chub Cay. Die Strecke musste motort werden, Wind war keiner da … 

Freitag morgen ging es dann schon um 7 Uhr weiter, Wind war  immer noch nicht da … Frühstück unterwegs … Wir haben uns in zwei Wachen aufgeteilt. Rolf und Nacho von 6 – 18 Uhr, Carl und ich 18 Uhr bis 6 Uhr, Conny war wachfrei und war für unser leibliches Wohl zuständig. Unter Maschine ging es dann über die Bank. Carl und ich haben uns dann am frühen Nachmittag für 2 Stunden hingelegt um für die Nacht fit zu sein. Rolf und Nacho haben unterwegs immer mal wieder nen Vorsegel oder auch das Großsegel gesetzt, es war aber einfach zu wenig Wind.

Als Carl und ich um 18 Uhr übernahmen, kamen wir dem Golfstrom schon näher und er schob uns mit zusätzlichen 1.5kn gen Norden. Gegen Mitternacht waren wir dann ‘voll im Strom’ und freuten uns über zusätzliche 3.5kn, die Geschwindigkeit betrug bei kleiner Maschinendrehzahl über 11kn. Die Wassertemperatur lag bei um die 29°C, ein weiteres Indiz im Golfstrom zu sein. Entgegenkommer gibt es hier nicht, die Großschifffahrt fährt einige Meilen weiter Östlich auf Kurz Süd um nicht um 3.5 – 4kn abgebremst zu werden …

Als es Samstag um ca. 6 Uhr hell wurde waren wir froh von Rolf und Nacho abgelöst zu werden. Schnell noch nen Müsli und ab in die Koje …

Das Logbuch zeigt, das gegen 9 Uhr dann endlich Wind aufkam und Groß und Genua gesetzt wurden. Maschine aus – da ließ es sich gleich ruhiger schlafen. Um 18 Uhr waren Carl und ich dann wieder dran. Der Wind nahm stetig zu und wir refften das Groß. Als es dunkel wurde fuhren wir direkt auf ein Gewitter zu … Der Wind schlief komplett ein. Da man nie sicher sein kann ob in einem Gewitter kein Wind oder Sturmstärke drin steckt wurden die Segel komplett eingerollt und langsam mit Maschine gegen gefahren. Minuten später kam dann der Wind, bis zu 45kn (Windstärke 9) und die Wellen wurden langsam höher. Mit dem Wind kam der Regen. Und ich meine so richtig Regen 😉 … Carl habe ich ‘unter Deck’ geschickt. Ich hatte vorsorglich meine Gill Regenjacke angezogen … Der Regen prasselte irre auf die Kapuze … Conny und Carl schauten dann dem Blitzspektakel von drinnen zu. Ich war verwundert das Rolf nicht raus kam um nach ‘den Rechten’ zu schauen, ‘scheinbar’ vertraut er mir schon ….

Nach ner guten Stunde war der Spuk vorbei. Karl löste mich kurz ab und für mich gab es einen trockenen Short und ne trockene Unterhose 🙂 … Die Regenjacke blieb als Windschutz an.

Um 0530 Uhr kam Nacho raus und ich war froh schon ne halbe Stunde früher in die Koje zu können, ich war echt kaputt. Als Rolf dann auch draußen war hörte ich das wieder Segel gesetzt wurden.  Der Wind wehte mit 4-5 Bft. Mehr hab ich nicht mitbekommen und bin in einen schönen Schlaf gefallen … Kurz danach fing Conny dann in der Küche an Frühstück zu machen, nicht so einfach unter Segeln bei dem Wellengang.

Gegen 10 Uhr bemerkte ich im Halbschlaf dann eine Richtungsänderung. Ich bin dann aufgestanden, schnell nen Müsli gegessen und raus um die Ansteuerung  in den Wilmington River zu übernehmen. Da Niedrigwasser war hatten wir zeitweise nur 60cm Wasser unter dem Kiel. Bei einer leichten Welle schon bisschen Nervenkitzel. Im Fahrwasser herrschte fleißig Betrieb. Etliche Trawler waren mit Schleppnetzen im Fahrwasser unterwegs. Verfolgt von Gruppen von großen Delphinen (die es offensichtlich auf die Fische die durch die Maschen ‘gepresst werden’ abgesehen hatten).

Ach ja … Fische … Gab es bei uns auch. Freitag haben wir einen schönen Thunfisch gefangen und sofort zu Filets und Saschimi verarbeitet. Lecker ….. Dann gingen uns noch drei kleinere Mahi-mahis an den Haken. Denen haben wir die Freiheit geschenkt …

Zurück zur Ansteuerung … Da kurz vor der Werft für uns bei Ebbe zu wenig Wasser ist, haben wir im Fluss gegen 13 Uhr erstmal geankert und Mittag gegessen. Um 1415 Uhr ging es dann weiter Flussauf und um 16 Uhr waren wir in der Werft fest.

Eine Stunde später stand bereits ein Beamter der US Einwanderungsbehörde / Zoll am Schiff, das Einklarieren verlief absolut problemlos und schnell. Erst danach konnten wir das Schiff verlassen. Nacho erkundigte sich nach einem Steakhaus und um 1815 Uhr waren wir auf dem Weg zum Ruth’s Chris Steakhouse wo wir fantastisch gegessen haben. ‘Mein krönender Abschluss’ (nach einem ‘kleinen Filetsteak’) ein Dessert namens ‘Chocolate Explosion’ – der Name machte ‘dem Teil’ alle Ehre 🙂 … 

Danach noch paar Schritte am Flussufer flaniert und mit dem Taxi zurück zur Werft.

Wie es dann ab Montag morgen weiterging versuchen wir morgen ‘zu Papier’ zu bringen, jetzt (Dienstag Abend) geht’s erstmal zu Tubby’s Tank House  …

LG

Carsten

 

Zum Schluß noch ein paar Impressionen :

Ein Gedanke zu „30. JUN 2015 – Savannah, here we are …“

  1. Hallöchen,
    na – da sind sie ja wieder. Alles gut verlaufen. Prima!
    Der Turn wäre wahrscheinlich genau der richtige für mich gewesen… (“Nach ner guten Stunde war der Spuk vorbei. “). Für mich hätte es wohl geheißen: “Nach ner guten Stunde war die Spuckerei vorbei.“.
    Ich bin tatsächlich ziemlich gespannt, wie es weitergeht aber erholt Euch erstmal und richtet Euch ein.
    Ach, bevor ich es vergesse: ich hatte in letzter Zeit ein Rezept gesucht für so richtig leckere “Spare Ribs”. Habe auch eines gefunden, welches schon recht nett war, aber vielleicht findet Conny ja noch ein “Original-Echtes-Superleckeres-Spezial-Geheim-Rezept” 😉
    Also, biss denne.
    Horrido,
    Tom

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