1. JUL 2016 – Sind wir wirklich schon seit über einen Monat unterwegs?

Ok,

ja – wir sind schreibfaul. Nun liegen wir hier im Mälaren See in Rastaholm westlich von Stockholm, aber kurz der Reihe nach ….

Am 28. Mai haben wir Laboe mit dem groben Ziel (muss man(n) ja haben 😉 ) St. Petersburg verlassen. Die Visas mussten rechtzeitig beantragt werden. Problem: Man(n) darf nur für 29 Nächte mit dem Visum in Russland verbleiben (Amerikaner bekommen übrigens ein 3 Jahre gültiges Visum …), der Zeitraum muss vorab angegeben werden …. Wir haben also im Februar bei der Beantragung 20. Juni bis 19. Juli angegeben …

Im April dann die Infos von ‘meinen Kids’, der Abiball von Louisa am 18. Juni in Bispingen und der von Yannik am gleichen Tag in Seevetal.

Natürlich wollten wir wenn irgendwie möglich bei diesem besonderen Meilensteinen dabeisein. Der Plan: Wir segeln soweit wir kommen Richtung St. Petersburg, lassen das Schiff dann für einige Tage in Finnland oder Estland liegen und fahren/fliegen irgendwie nach Deutschland …

Parallel entwickelte sich die Idee, ‘die Kids’ mit dem Erscheinen von Peter aus Brooklyn zu überraschen. Beide hatten ja bei Peter jeweils ein Auslandsjahr verbracht …

Der erweiterte Plan sah also vor: Wir treffen uns mit Peter in der Woche vor dem Abiball in Laboe, überraschen Yannik & Louisa und danach kommt Peter mit uns ‘paar Tage Segeln’, um sich dann nach HAM durchzuschlagen und seinen Rückflug anzutreten …

Aber zurück zum 28. Mai … Wind natürlich aus Ost (da wollen wir hin), daher machen wir erstmal einen langen Schlag am Wind Richtung Bagenkop / Langeland und legen uns die Nacht vor Anker.

Am 29. Mai immer noch Ost … Also ein weiterer Schlag am Wind Richtung Warnemünde … Im Norden Fehmarns wird es immer ungemütlicher, der Wind inzwischen 5Bft und eine ziemliche Welle … Wir entschließen uns nach Burgtiefe (Fehmarn) ‘abzubiegen’ …

Für den 30. Mai sagt die Aufzeichnung im Logbuch um 1000 Uhr Ost 6 Bft. Da bleibt man(n und Frau) lieber im Hafen. Um 1600 Ost 7-8 – war also eine gute Entscheidung 🙂

Am 31. Mai laufen wir um 0845 bei Ost 3 aus Burgtiefe aus. Um 1030 erreicht uns ein Schauer, der Wind frischt auf 5-6 Bft auf und dreht auf Ost-Nordost, Zeit für ‘Vollzeug’ …

Mit Rauschefahrt geht es nach Warnemünde wo wir um 1440 Uhr in der Marina Hohe Düne festmachen. Kurze Zeit später setzen wir mit der Fähre über die Warnow und schauen uns das Ostseebad Warnemünde an. Besonders der Teil am ‘Alten Strom’ ist echt schön. Wir treffen uns mit Andreas, den wir von seinem Blog (http://slisand.blogspot.se) und einem späteren zufälligen Treffen in Grauhöft persönlich kennen. Andreas ist Richtung Aland Inseln unterwegs, ungefähr also auch unsere Richtung ….

Warnemünde ist schön, der Wind kommt immer noch aus Ost, daher bleiben wir am 1. und 2. Juni in Warnemünde.

Am 3. Juni geht es dann bei Nordost 3 (ja – ‘irgendwo da liegt St. Petersburg) nach Hesnaes auf Falster (Dänemark). Wir machen neben der Slisand von Andreas fest und lernen Ruth und Wilfried von der ‘Ruby’ kennen. Andreas hat sie vor einigen Jahren auf einer anderen Ostseetour kennengelernt und die drei wollen einen Teil der Reise zusammen segeln. Wir verbringen alle einen netten Abend auf der Ruby …

4. Juni: Nordost 1 – also Maschine an und die 13sm zusammen mit Skisand und Ruby nach Klintholm motort. Abends ‘gemütliches Zusammensein’, Andreas holt irgendwann die Gitarre raus, sehr nett!

Am Sonntag den 5. Juni geht es um 0810 bei schwachem Wind los. Wir passieren die Kreidefelsen von Mön bei grandiosem Licht …

Der Wind frischt auf 5-6 Bft auf (aus Ost / Nord-Nordost – klar ;-)) und wir ersetzen die Dänische Gastflagge durch die Schwedische. Unser (geändertes) Tagesziel: Skanör ‘gegenüber von Kopenhagen’.

Der kleine Hafen ist rappelvoll, wir gehen längsseits an einen Schweden. Der erklärt uns den Grund. Am kommenden Tag feiert Schweden seinen Nationalfeiertag und alle haben frei. Das Wetter ist super (wir haben bis auf den einen Schauer zwischen Burgtiefe und Warnemünde keinen Regentropfen abbekommen), fast immer blauer Himmel (durch das Hoch – daher auch die östlichen Winde) und Tagestemperaturen um die 20°C …

Unser freundlicher Nachbar hatte dann auch noch gleich nen Geheimtipp parat: Neben dem Hafen gäbe es eine prima Badestelle, die sollte man am Besten noch vor dem Brötchenhosen aufsuchen bevor es voll wird … Ähhh, nee … Da werden wir bei einer Wassertemperatur von 16-17°C lieber passen ….

Warum es dann am 6. Juni nicht weiter nach Osten ging werde ich morgen schreiben  …

Gruß aus Rastaholm

Carsten

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