BAGHEERA …

… ist das Schiff Deutscher Eigner auf dem wir nun arbeiten. Sie ist eine Solaris 72DH.

21,3m lang – 5,82m Breit mit knapp 3m Tiefgang.

Am letzten Sonntag (15.4.) haben wir uns von Hamburg per Flieger auf den Weg nach Nizza gemacht. Dort wurden wir von dem Eigner (Rainulf) abgeholt. Er war die Nacht vorher per Auto aus Regensburg gekommen. Knapp eine Stunde später checkten wir dann in Sanremo direkt am Hafen in ein Hotel ein.

Für die Eigner ist es das erste Schiff mit Crew. Sie hatten sich einige Monate vorher in das zum Verkauf stehende Schiff verguckt und für Montag war die Schiffsübergabe vorgesehen.

Zu diesem Zweck waren auch die beiden ehemaligen Skipper der Bagheera (Piero und Paolo) sowie der Makler anwesend. Ich nutze die Zeit, um mich von Paolo in das Schiff einweisen zu lassen. Auf dem Schiff, in Italien für einen Italienischen Eigner vor 12 Jahren gebaut ist alles auf Italienisch beschriftet :-).

Zwischendurch holte Rainulf noch seinen Sohn Julian vom Flughafen in Sanremo ab, Julian sollte später in der Woche das Auto wieder zurück nach Deutschland fahren.

Nach einigem Hin- und Her und Unterschriften vor Ort bezüglich der Übergabe der original Schiffspapiere an einen Rechtsanwalt in Malta (das Schiff war und bleibt in Malta registriert) gehörte dann das Schiff ‘irgendwann’ Rainulf.

Ebenfalls am Sonntag angereist waren Yiannis und Irini aus Griechenland. Yiannis fährt seit einigen Jahren eine Hanse 545 für Rainulf im Charter. Sie sollten uns bei der Überführung hach Zakynthos unterstützen.

Wir verbrachten den Rest des Montags mit dem Verstauen unserer Klamotten auf dem Schiff und Conny und Julian kauften etwas Proviant ein.

Am Dienstag morgen klingelten die Wecker um 5:30 Uhr. Der Plan war, Bagheera die 95sm nach La Spezia zu fahren, um dort in einer Werft das Unterwasserschiff neu streichen zu lassen. Rainulf verließ das Schiff um mit den Wagen zu fahren. Unsere Crew bestand daher aus Paulo, Yiannis und Irini sowie Julian, Conny und mir.

Wir legten die Stecke komplett unter Maschine zurück, der Wind war nur schwach und wir wollten gegen Abend in La Spezia sein. Unterwegs hatten wir kurzzeitig dichten Nebel (und konnten u.a. das Radar testen). Es noch ziemlich frisch auf dem Wasser. Im Tagesverlauf wurde es dann zunehmend wärmer. Wir sahen zig-tausende von kleineren Portugiesischen Galeeren und einige Mondfische.

Gegen 18 Uhr kamen wir in der Werft an, wo wir schon von Rainulf erwartet wurden. Paulo ging für die nächsten Nächte von Bord, da er in der Nähe wohnt und Conny kochte die ersten Pasta für uns auf Bagheera.

Wie es Mittwoch weiter ging dann im nächsten Post.

Saluti

Carsten & Conny

Wir machen uns auf den Heimweg …

Seit unserem letzten Blogeintrag gibt es inzwischen noch einiges zu erzählen. Leider hatten wir ‘kaum Internet’, daher war kein Update möglich.

Ich fange daher erstmal damit an, das Conny und ich aktuell in einem Motel direkt am Flughafen in Tahiti eingecheckt sind und uns morgen früh auf den Rückweg nach Laboe machen.

Tom fragte per WhatsApp schon ob wir eine Odyssee vor uns haben. Ich denke unser Reiseplan qualifiziert sich für eine Odyssee 😉 …

Abflug Tahiti Montag (30.10.) früh um 0755 Uhr nach Auckland / Neuseeland wo wir nach geplanten 5h45m Stunden Flugzeit wann landen werden?

Dienstag! (31.10) um 1240 Uhr Ortszeit Neuseeland – die Datumsgrenze macht es möglich 🙂
Abends geht es dann im A380 von Emirates Airlines um 2115 Uhr weiter.

Die Flugzeit zu unserem nächsten Stopp in Dubai: ‘Schlanke’ 17h15m … Ankunft Dubai dann Mittwoch morgen, 1.11. um 0530 Uhr …
Der Zwischenstopp dauert 3h20m so das es um 0850 Uhr mit einer Boing 777 Richtung Hamburg gehen soll.

Hier lauert die nächste ‘Rechenaufgabe’: Die Flugzeit Dubai – Hamburg beträgt weitere 7h05m.
Wann kommen wir in Hamburg an?

–> ‘Richtig’, um 1255 Uhr 🙂 …

Eigentlich müssten wir für die Beantwortung der folgenden Frage ja wieder einen Preis ausloben (wie bei der ‘Rum – Ankunftswette’ aus der Karibik):

Wenn wir Montag um 0755 Uhr Ortszeit in Tahiti starten und Mittwoch um 1255 Uhr in Hamburg ankommen? Wie viele Stunden waren wir dann unterwegs? Antworten gerne per Kommentar zu diesem Post.

Ach ja, um uns ‘die Odyssee’ etwas erträglicher zu machen fliegen wir die Strecke in der Business Class und haben dort dann zumindest Sitze die komplett ‘zu einem Bett’ geklappt werden können.

‘Der fortgeschrittene Blogleser’ googelt mal nach Bildern von “Emirates Airlines A380 Business Class” … Wir denken die Odyssee wird daher zumindest deutlich erträglicher …

Durch den Flugticketpreis in Business kommen wir leider mit einem ‘negativen Ergebnis’ nach Haus, unsere Flüge sind teurer als unser Verdienst in den 6 Wochen Arbeit auf der Azure II …

Aber: Mann/Frau lebt nur einmal …

Und nun warten wir erstmal auf Eure Tipps bezüglich der Reisedauer.

Liebe Grüße aus der Südsee

Carsten & Conny

Glück im Unglück ….

Seit vorletztem Freitag (6.10.) haben wir mit Yann Verstärkung an Bord. Yann (Ausgebildeter Dive Master, Rettungstaucher, …) soll unsere Deckhand Mickey bis Anfang Dezember weiter in Sachen Tauchen ausbilden, damit dieser in Zukunft die Tauchgänge hier an Bord leiten kann.

Doch ‘unser Treffen’ verzögerte sich zunächst …

Nach dem Aufstehen stellte Conny fest, das wir kein fließend Wasser mehr hatten. Ich konnte die Ursache schnell finden, ein Rohr an einem der Heißwasserboiler war defekt und es ergoss sich reichlich Wasser in die Bilge im linken Rumpf.

Hier ein später aufgenommenes Bild, wo man Yann in der Bilge stehen sieht.

Um zu sehen wie ich das Problem lösen kann, stieg ich in die offene Luke und … rutschte ‘auf halben Weg aus’ …
Ich schaffte es noch mich mit einer Hand an der rechten Seite des offenen Lukendeckels festzuhalten, doch dieser ‘schlug dann zu’ (ich habe ihn praktisch ‘hinter mir zugezogen’), meine linke Hand war auf dem Rand neben der Luke und der Deckel knallte auf beide Arme/Hände …

Bob der in der Nähe war und alles mit ansah kam zur Hilfe und öffnete die Luke wieder. Speziell mein linker Arm sah übel aus und ich war mir eigentlich sicher, das er gebrochen sein muss, er tat höllisch weh … und schwoll auch sehr schnell an. Conny hatte schon Eis bereit und begann die Schwellung zu kühlen. Kurz darauf war der Arm provisorisch geschient …

Bob und Mickey machten sich mit dem Dinghy zu einem nahegelegenen Hotel auf, um sich nach einem Krankenhaus / Arzt zu erkundigen. Kurze Zeit später kamen sie zurück. Sie hatten ein Taxi bestellt, was mich ins Krankenhaus in der Nähe des Hauptortes Vaiare bringen sollte. Mit Bargeld, Kreditkarte und Telefon ‘bewaffnet’ machte ich mich auf den Weg.

Im Krankenhaus (ok es war eher eine Krankenstation – Moorea hat ca. 16000 Einwohner) wurde ich relativ schnell untersucht. Die Ärztin war sich nach kurzer Zeit relativ sicher das ich Glück gehabt hatte und vermutlich nichts gebrochen sei. Der Arm und die Hand waren nur schwer gequetscht mit entsprechenden Blutergüssen … Sie empfahl trotzdem einen Radiologen auf der Insel aufzusuchen, die Krankenstation hatte selbst kein Röntgengerät …

Ich wurde gebeten die Rechnung für den Besuch in der Notfallaufnahme zu begleichen. Diese fiel mit umgerechnet EUR 23,- erstaunlich niedrig aus. Eingeschlossen war auch der weitere Transport zum Radiologen mit einem Krankenwagen, ich durfte auf dem Beifahrersitz Platznehmen.

Der Fahrer wartete vereinbarungsgemäß das Ergebnis ab. Wie man auf den Bildern sehen konnte war nichts gebrochen,ein Ultraschall zeigte nur viel Blut (Blutergüsse) im Arm und der Hand ‘rumschwabbeln’ (mir wurde beim Anblick etwas mulmig und ich sah dann lieber weg ;-)).

Falls doch was gebrochen gewesen wäre hätte mich der Fahrer zurück zur Krankenstation gefahren, so rief er mir ein Taxi und ich konnte zum Boot zurückkehren.

Der Besuch beim Radiologen schlug mit EUR 75,- zu Buche, die zwei Taxifahrten mit zusammen EUR 60,- …

Laut den Ärzten wird es wohl 2-3 Wochen dauern (9 Tage sind heute ja schon rum), bis die Schwellungen / Blutergüsse weg sind und ich den linken Arm wieder einsetzen kann.

Mehr zu Yann und was sonst die letzte Woche noch passierte im nächsten Blog.

Moorea – Opunohu Bay – Hike (Wanderung) nach Belvedere – Delfine

Eine weitere Beschäftigungsmöglichkeit auf den Inseln ist das Wandern. Conny und ich haben uns gestern (Samstag) auf den Weg nach Belvedere gemacht. Das ist ein Aussichtspunkt 5km vom Scheitel der Opunohu Bay entfernt von wo man einen super Ausblick auf die Cook und Opunohu Bay haben sollte. Die Temperaturen waren recht angenehm (nicht zu heiß), teilweise bedeckter Himmel … Vorbei ging es an Teichen wo Shrimps gezüchtet werden (der Verkauf ist immer Mittwochs zwischen 10 und 14 Uhr – Kalendereintrag ist bereits erfolgt ;-)).

Conny machte unzählige Bilder von der üppigen Vegetation am Wegesrand.

Und hier noch paar Obstbilder :-):

Ungefähr auf halber Strecke befindet sich ein landwirtschaftlicher Versuchsbetrieb. Im dortigen ‘Hofladen’ konnte Conny sich erstmal mit leckerem Ananassorbet stärken, bevor es weiter bergauf ging.

An zwei besonders steilen Stellen trafen wir auf Gruppen von einheimischen Jugendlichen, die dort ‘Kunststücke’ auf ihren Fahrrädern übten. Nicht so ungefährlich …

Auf Belvedere angekommen hatten wir den versprochenen Ausblick auf die beiden Buchten. Vielleicht durch die Bewölkung und das leicht diesige Wetter nicht ganz so spektakulär wie angekündigt.

Der Rückweg bergab ging deutlich schneller. Der Stopp am Hofladen wurde Conny diesmal mit selbstgemachtem Eis (u.a. Vanille die hier angebaut wird) versüßt.

Kurz vor Ankunft an der Bucht mussten wir uns dann paar Minuten unterstellen, es ging ein ordentlicher Regenguss nieder. Als der Regen aufhörte machten wir uns auf den Weg zum Ufer der Bucht, um mit einem mitgenommenen Walkie-Talkie das Boot zu rufen, damit uns Mickey abholen konnte. Leider war der Akku offensichtlich leer/defekt, das Gerät machte keinen Piep …. Der Test als wir losfuhren verlief noch positiv …

Nun war guter Rat teuer, wir hatten zwei Optionen … Batterien für das Walkie-Talkie besorgen oder zum Boot schwimmen. Wir entschieden uns es erstmal mit Option 1 zu versuchen. So gingen wir um die Bucht herum, wo auf halber Strecke ein kleiner Supermarkt liegt. Dieser hatte tatsächlich Batterien im Angebot und so konnten wir Mickey dann rufen. Kurze Zeit später traf er am Strand ein und fuhr uns zurück zum Boot.

Wir waren erst einige Minuten zurück an Bord als wir auf ein mächtiges Platschen aufmerksam wurden. Eine Gruppe Delfine schwamm und sprang am Boot vorbei. Als Conny den Fotoapparat aus der Kabine geholt hatte, waren diese leider schon weiter im inneren der Bucht. Wir beobachteten die Gruppe weiter und wurden mit unglaublichen Sprüngen belohnt. Conny hegte die Hoffnung, die Gruppe auf dem Rückweg besser ablichten zu können.

Und sie/wir wurde(n) nicht enttäuscht!

Liebe Grüße

C&C

Moorea – Opunohu Bay – Haie und Rochen

Wir liegen jetzt schon seit einigen Tagen in der Opunohu Bay. Dies ist eine von zwei Buchten im Norden Mooreas. Die östlichere Bucht ist die Cook Bay.

Moorea wie auch Tahiti ist seit ca. 800 B.C. besiedelt. Kapitän Cook kam 1769 mit der Endeavour hier auf Moorea an. Er ankerte in der Opunohu Bay wo wir heute liegen und erkundete die Nachbarbucht mit den hier immer noch verwendeten (lokalen) Langbooten auf seiner dritten Expedition. Ihm zu Ehren wurde die Bucht in Cooks Bay benannt.

Donnerstag haben Conny und ich kurz einen Ausflug mit dem Dinghy zum Riff gemacht. Am selben Tag lag auch ein Kreuzfahrtschiff in der Bucht vor Anker. An Land und auf dem Wasser ist dann immer eine erhöhte Aktivität in Sachen Bussen (die die Kreuzfahrer zu den interessanten Stellen an Land fahren) und Tauchbooten zu beobachten. Es gibt eine Stelle am Riff wo im Hüfthohen Wasser Schwarzspitzenhaie und Rochen auf ‘ihre Fütterung’ durch die Tourboote warten. Bedingt durch das Kreuzfahrtschiff waren sicherlich an die 200 Personen im Wasser um den Haien und Rochen Nahe zu kommen. Und man kommt ihnen wirklich sehr Nahe … Conny bevorzugte das Beobachten aus dem Dinghi ;-).

Auf dem Rückweg viel uns eine Hallberg-Rassy unter Deutscher Flagge vor Anker auf. Wir fuhren in Rufweite ran und begrüßten das Paar an Bord mit einem ‘Moin’. Ein freundliches ‘Moin-Moin’ schallte zurück und Sekunden später saßen wir bei Torsten und Hille aus Meine an Bord.

Sie sind 2014 in Bremerhafen los und nun bereits die zweite Saison hier im Seegebiet Französisch -Polynesiens unterwegs. In einigen Wochen kommen Freunde aus Deutschland zum Mitsegeln, Mitte November kommt das Schiff dann für 3 ½ Monate auf Tahiti an Land und die beiden fahren nach Deutschland.

Beide konnten uns tolle Tipps für die Gegend hier geben. Sie schreiben über ihre Reise auf http://knausswassersegeln.jimdo.com

Wir werden uns sicherlich nochmal bei einem Wein zusammensetzen …

Ansonsten vertreiben wir uns die Zeit mit allerlei Wassersportaktivitäten.

Bei den Lokals sieht das dann so aus

Mehr von uns morgen oder übermorgen 😉

Carsten & Conny

Tahiti – Moorea

Wir sind gestern von Tahiti nach Moorea gefahren. Muss mich an das ‘gefahren’ noch gewöhnen, würde lieber gesegelt schreiben … Ist tatsächlich eher wie Busfahren 😉 ..

Da wir ganz im Süden Tahitis waren haben wir ca. 5h gebraucht (bei 10kn Geschwindigkeit). 10kn sind die sogenannte Marschgeschwindigkeit, dann verbrauchen die Maschinen je um die 20 l/h. Bei 16kn sind es dann schon je 85 l/h, max. Geschwindigkeit 26kn … Haben insgesamt 13000l Diesel zur Verfügung wenn voll …

Liegen nun hier in der Bucht von Opunohu im Norden von Moorea. Berge an drei Seiten und alles ziemlich satt grün …

Auf fast allen Tagesetappen haben bisher wir Buckelwale gesehen. Die zieht es wohl jährlich in dieses Seegebiet um ihre Jungen zu gebären.

Hinter uns liegt seit heute morgen die “Radiance of the Seas”, hab noch nicht geschaut welche Routen sie hier fährt, vielleicht für Tom und Uli interessant 🙂 …

Über den Inseln ist es nun öfter grau in grau mit sehr niedrigen Wolken und es gibt auch den ein oder anderen Regenschauer. Die Regenzeit geht hier von November bis Februar …

Liebe Grüße aus der Südsee 🙂

Carsten & Conny

Pazifik, wir kommen …

Nachdem wir unseren Job auf der Baleine gekündigt hatten, war eigentlich geplant erstmal etwas Zeit in Laboe zu verbringen. Es kam anders … Ein Schiff für das wir uns schon mal beworben hatten, suchte wieder ein Skipperpaar. Bei dem Schiff handelt es sich um einen Motorkatamaran auf Weltreise, 26,2m lang, 8,6m breit …

Hier ein Link zu einem kurzen Video vom Boot: https://www.youtube.com/watch?v=yuVKPhcoRzk&t=2s

Zeitweise an Bord der Eigner und sein Freund oder der 76-jährige Vater des Eigners. Zusätzlich eine Deckhand …

Die Bezahlung lag deutlich unter dem Standard für ein Schiff dieser Größenordnung, allerdings versprach der Eigner auch, das die Crew sehr viel Zeit zur eignen Verfügung haben sollte. Und was letztendlich den Ausschlag gab: Das Schiff lag aktuell in Papeete / Tahiti. Und wir wollten schon lange in die Südsee …

Nachdem wir am 7.9. Baleine an Mark in Montenegro übergeben hatten, kamen wir Freitagabend in Hamburg an und nahmen uns einen Mietwagen um nach Laboe zu fahren. Am Dienstag um 0610 Uhr sollte dann unser Flug von Hamburg via Paris, Los Angeles nach Tahiti gehen. 72 Stunden um für die kommenden Monate neu zu packen, einen neuen Reisepass für Conny zu beantragen damit dieser nach der Rückkehr aus dem Pazifik fertig ist, …

Es kam dann doch etwas anders. Am Samstag Abend erwischte es kurzfristig Conny, sie verbrachte die nächsten Stunden kopfüber auf Toilette. Der ganze Spuk (Spuck ;-)) dauerte die Nacht, am nächsten Morgen ging es ihr schon besser. Mich ereilte ein ähnliches Schicksal einige Stunden vor unserem Abflug, ich konnte die Zeit auf Toilette dankenswerter Weise sitzend verbringen … Nun war guter Rat teuer. Ein Blick in die Bedingungen der Flugtickets ergab, das diese kostenfrei stornierbar waren … Es wurden einige Mails mit dem Eigner und der ‘alten Crew’ die in Tahiti auf uns warteten ausgetauscht und wir beschlossen den Flug erstmal zu verschieben. Eine gute Entscheidung … Ich stornierte so den Flug noch in der Nacht vor dem Abflug. Am frühen morgen ging es mir bereits etwas besser und ich lieferte den Mietwagen in Kiel und nicht wie geplant in Hamburg ab.

Am Mittwoch waren wir dann soweit genesen, das wir einen neuen Flug für den kommenden Samstag buchten. Im Prinzip der gleiche Flug.

0610 Uhr ab Hamburg
0745 Uhr an Paris
1020 Uhr ab Paris
1250 Uhr an Los Angeles
2355 Uhr ab Los Angeles
0520 Uhr an Papeete

‘Leider’ sind die genannten Uhrzeiten die entsprechenden Ortszeiten, sprich der Flug von Paris dauerte (natürlich) nicht 2h30 sondern 11h30 …
Zwischen Los Angeles und Tahiti liegen nochmal 3 Stunden Zeitunterschied so das dieser Flug 8h25 dauern sollte.

Am Samstag morgen klingelte so um kurz vor 2 Uhr morgens der Wecker, um 0230 Uhr wurden wir abgeholt. Es gab keine Überraschungen. In Los Angeles hatten wir um die 10 Stunden Wartezeit und uns vorab entschlossen, einen Mietwagen zu nehmen um für Conny ein neues iPad zu kaufen. Wir kamen etwas verspätet in LA an. Gegen 15 Uhr saßen wir im Auto, eine halbe Stunde später war das iPad in Connys Händen. Wir aßen einen Happs und fuhren dann wieder zum Flughafen zurück. Auf dem Flughafen wurde die Zeit genutzt, ein Backup von Connys altem iPad zu überspielen.

Der Flug nach Tahiti hob pünktlich ab. Wir waren inzwischen ca. 30 Stunden auf den Beinen … Kurz vor Sonnenaufgang, nach weiteren 8 Stunden landeten wir und schon kurz danach saßen wir im Taxi auf dem Weg zur Marina Papeete, wo Azure II auf uns wartete.

Michael der Eigner war bereits am Mittwoch abgereist und so erwarteten uns Bob (Kanadier, Vater von Michael), Eddie (Holländer, seit 13 Monaten Captain der Azure), Mirta (Panamesin, Frau von Eddie) und Eva (deren Pudel) sowie Mickey (Ire / Australier, seit 4 Wochen Deckhand der Azure II) auf uns.

Es war eine herzliche Begrüßung und wir waren uns alle sofort sympathisch. Nach einem ausgiebigen Frühstück sind wir erstmal über den Markt in der Nähe der Marina gegangen … Tropische Früchte (na klar ;-)), Fisch, Fleisch …

Eddie begann dann mich mit dem Schiff vertraut zu machen, Mirta erledigte das Gleiche mit Conny. Das zog sich auch über nächsten Tag hin. Dienstag Nachmittag sind Mickey, Conny und ich dann mit dem Taxi zu einem großen Supermarkt gefahren um uns für einige Tage zu verproviantieren.

Am Mittwoch morgen hieß es dann Leinen los und wir sind innerhalb des Riffs Richtung Süden gefahren. Auf der Strecke liegt auch die Einflugschneise des Flughafens. Die Landebahn beginnt quasi direkt am Ufer und so muss beim Tower erst die Erlaubnis eingeholt werden, das Fahrwasser zu benutzen . Diese wird nur erteilt, wenn kein Flugzeug im Anflug ist …

Nach gut einer Stunde hieß es dann Anker fällt. Mirta war schon den ganzen morgen mit packen beschäftigt. Gegen Mittag war alles verpackt und es hieß Abschied nehmen. Die beiden haben uns das Schiff in einem sehr guten Zustand übergeben und wir hatte tolle Tage mit den Beiden.

Conny und ich sind dann aus der Crewkammer in die ‘Kapitänskammer’ gezogen. Schön mit Doppelbett und Badewanne/Dusche 😉 …

Nachts läuft normalerweise der Generator, so das die Klimaanlage benutzt werden kann. Wir sind Donnerstag noch südlich des Flugplatzes geblieben und haben noch verschiedene Besorgungen an Land erledigt.

Freitag morgen gegen 9 Uhr ging es dann Anker auf und wir sind durch einen ‘Pass’ (quasi eine Fahrrinne durch den Riffgürtel) nach außerhalb des Riffs gefahren. In der engen Fahrrinne ging plötzlich die Backbord Maschine (wir haben in jedem Rumpf eine Maschine mit je ca. 800PS) aus. Damit fällt dann leider auch die Hydrauliksteuerung aus und es muss mit großem Wiederstand gesteuert werden (quasi wir bei einem Auto ohne Servolenkung). Außerhalb der Rinne konnte ich die Maschine dann wieder problemlos starten …. Hoffe nicht, das das häufiger passiert.

Gegen 13 Uhr sind wir an unserem Tagesziel angekommen. Wo seht ihr unter ‘Wo sind C&C’ …

Leider ist das Internet hier zum einen sehr teuer (500MB ca. EUR 20,-), zum anderen oft sehr langsam. Sobald wir besseres Internet haben werde ich versuchen diese Kurzberichte (dann mit Bildern) auch wieder auf http://www.10mr.de/wordpress/ zu stellen, bis dahin müsst ihr mit e-Mails vorlieb nehmen.

Obwohl der Wetterbericht für Papeete für die letzten Tage für jeden Tag Regen vorhergesagt hatte, blieb es trocken. Erst heute Nachmittag ziehen die ersten Schauer durch. Ich hab eben ne kleine Runde mit dem SUP (Stand-Up-Paddleboard) gedreht. Conny hat derweil einen OREO-Kuchen zur Probe gebacken, den unser neuer Chef wohl gerne mag. Wir sind dann erstmal die Versuchskaninchen 🙂 …

Michael (unser Chef) kommt wohl am 1.11. wieder aufs Schiff und bleibt dann 2 Wochen. Danach reist auch sein Vater erstmal ab und wir haben das Schiff dann für uns alleine.

Wenn jemand noch Resturlaub ‘verbraten’ will, kurze Nachricht genügt 🙂 …

Liebe Grüße aus Tahiti

Carsten & Conny

Rückblick ab 20. JUN 2016 – Urlaub 2.0 …

… sozusagen.

Und Achtung: ‘Irgendwie’ ist dieser Eintrag richtig lang geworden ….

Montag, 20.6. – zurück in Karlskrona
Nach unserem Ausflug nach Deutschland wurde am Montag erstmal ausgeschlafen.

Danach nutzt Peter die Zeit, sich Karlskrona näher anzuschauen. Conny und ich bereiteten Augusta für die geplante Abfahrt am kommenden Tag vor und der Mietwagen wird wie geplant am Hotel abgegeben.

Dienstag, 21.6. – Sommeranfang … 
Wir machen uns um 11 Uhr auf den Weg. Es hatte in der Nacht angefangen zu regen. Nun ist es immer noch grau in grau und ein frischer Wind weht aus SSE (Süd-Südost) mit 4 Windstärken. Immer wieder ziehen Schauer durch. Es baut sich eine ‘leicht unangenehme Welle’ auf. In der Folge bring Peter ‘einige Opfer’. Wir klären ihn auf, das Opfergaben zum Sommeranfang nicht erwartet werden 😉

Um 1830 Uhr erreichen wir nach 43sm unseren geschützen Ankerplatz für die Nacht, die unbewohnte ‘Insel’ Fimpan.

Peter bringt das Erlebte ebenfalls ‘zu Papier’, ich möchte es Euch nicht vorenthalten. Wissen muss man, das Peter sehr großen Spaß daran hat ‘lyrisch’ zu schreiben … Einige Vokabeln dürften selbst für Muttersprachler in Englisch ungewohnt oder gar unbekannt sein … 😉

Peter beginnt sein Tagebuch wie folgt:

Starship Augusta, Captain’s Log

21st. day of June, in the Year of Grace Two Thousand and Sixteen
Captain: Carsten Esch, Esq.
First Mate: Connie Engelke
Chronicler: Peter Anthony Gallett, Your Devoted Servant
As I pen these lines, Gentle Reader, we sit at anchor in a chilly cove off an abandonned corner of Sweden, where our vessel nods throughout the night, surrounded by a collection of small, desolate islands and a scattering of barren rocks. 
Our only earthly companionship is a strident chorus of sea birds and a flotilla of a passing family of swans numbering some 12 individuals, of whom some four or five are cygnets.
How HMS Augusta and her valiant crew of three arrived at this chilly outpost is a tale which must wait for tomorrow, as the hand that types these lines is going to bed, the hour being 11:15 p.m. 

Mittwoch, 22.6.
Wir gehen um 0920 Uhr Anker auf und segeln den Kalmarsund Richtung Norden. Um 1840 Uhr erreichen wir den Hafen von Sandvik auf Öland.

Und wieder aus Peter’s Feder:

The cove of yesterday’s refuge has a name, we learn — Bergkvara. With great delicacy we threaded a course through rocks and shallows until we could douse the engine and set sail along a channel of sufficient depth, heading north along Öland Island. Öland is a very long, skinny tongue of land fronting the mainland in rough parallel for some tens of kilometers.
The weather was splendid in every way except for the insistent chill. Skies were exceptionally clear, and a constant wind out of the south east and later the south west propelled us from aft with such favor that by days end, we had progressed nearly fifty nautical miles, or twice the expected.
A sparse scattering of structures could be descried along the mainland coast as well as the facing Öland coast from time to time. At length a fair-sized town appeared mainland-side. This bore the tantalizing name of Kalmar, but as no one was hungry, we passed it by. An abandoned castle appeared eventually along the Öland coast, rather large, with two or three ranks of towers wrought of beige coloured stone. An inspection by binoculars showed this to be derelict indeed, with windows and roof open to daylight.
By eventide, we made harbor. Sandvik harbor is deserted even in this season (late June), owing to the fresh temperatures at these latitudes, though due to pick up in a couple of weeks when the short summer is at zenith. Refreshed in the harbor from my first shower in a couple of days, I set out on foot to explore the town and acquaint myself with how the natives live. A bucolic casualness obtains in the settlement, with open fields invading lawns such that in certain places there was little to distinguish one from the other. The wildflowers of the meadows assimilate with those of the yard in happy congress and stand tall and united with the uncut grasses which reach knee level. The sole inhabitant observed on my expedition was an old lady leading a small dog from a deserted street corner into and across a field in fulfillment of the dog’s customary necessity.
If Denmark and Germany are a strictly clean, discreet and neatly coiffed young maiden with flowers in her hair, Sweden is a toussel-headed child, sleep-scented and endearingly familiar in casual disarray.

Donnerstag, 23.6.
Wir haben uns das nahegelegende Kiddeholmen als Tagesetappe ausgesucht. Eine malerische Bucht gut versteckt im Schärengarten. Wie sich herausstellt so versteckt, das ich einen Fehler bei der Ansteuerung mache und wir kurz ‘auf einen Stein’ auflaufen, weil ich die Einfahrt ‘verwechsel’. Dies geschieht bei langsamster Fahrt, ‘rummst’ aber doch schon gewaltig …. Wir kommen problemlos selbst frei … Eine Mahnung in den kommenden Wochen aufmerksamer zu navigieren. In Kiddeholmen machen wir an einer Boje des SXK fest. 

Peter schreibt:
We departed desolate Sandvik and made for open water. The winds were so calm that we progress no further than 18 nautical miles in the course of a few hours, and abandoning any notion of further progress, we put in to a cove in the area of Kidderholm. The secluded cove is so thoroughly protected on all sides by wooded islets and barren rocks that extraordinary skill is required to navigate the shallows and rocky surprises of the bottoms. Extraordinary skill doth possess our Courageous Captain Carsten, yet twice our keel met the sea bed in approach under motor, and twice our encapsulated world shuddered with bone shaking violence and alarm. It was decided to abandon the approach in favor of another. This was done, through great effort, consultation of charts and adjustment we squeezed into an opening and found ourselves in a beautiful lagoon surrounded by clumps od shaggy forest and rock. Here we staked claim and prepared to remain for the next two days, expecting lack of wind.

Excepting three or four launches tied up on the distant shore, we had no company other than an assortment of sea birds who made this secluded lagoon their home.  Strident calls shot back and forth in different avian languages. A swan or two sailed by. A large cormorant was drying its wings on a distant rock, having emerged from a dive for fish. This was a treat for me, as I had met a cormorant only in literature and pictures. Under binoculars it revealed itself to be just as I thought a cormorant should be. Imagine if you will, Gentle Reader, a large bat about the size of a full-grown turkey, standing on its two legs, with two wing bones sticking straight out, one on either side, held high and parallel to the ground, with a drapery of plumage falling downwards in points. This black-shrouded apparition would be your cormorant drying its feathery laundry.
Nigh onto eventide, another visitor joined us in the cove. Thus we exchanged greetings with a German sloop which dropped anchor some fifty meters from our Augusta. There were on other neighbors at some distance across the cove.

Freitag, 24.6.
Es ist erstmal total Windstill. Der Wetterbericht verspricht ab 14 Uhr Wind. Wir lassen es also erstmal ruhig angehen. Um 1430 Uhr ist immer noch ziemlich Windstill, wir versuchen trotzdem unser Glück und machen uns auf den Weg. Ne knappe halbe Stunde später haben wir dann besten Segelwind und wieder einen Tag mit blauem Himmel. Aus dem ‘Ankerführer’ schauen wir uns Stomsö aus, eine weitere, malerische Bucht (von denen es hier in den Schären hunderte gibt …). Um 2010 Uhr fällt unser Anker in 6.4m tiefes Wasser …

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Peter schreibt:
We managed to thread HMS Augusta out of Kiddeholm in the early afternoon. Our sails had been useless all morning. The morning calm kept us “in irons”, and admiring the smooth polish of the lagoon surface which lay like a piece of float glass pressed onto the water. A breath of wind picked up in late morning, and we watched with hopeful anticipation as the surface took on the texture of ising glass. Finally, small ripples gave way to tiny waves; these tiny treasures ripened as the wind picked up, and we made our escape northward. With a respectable south wind of fifteen knots or so, we finished the day with an advance of nearly 30 nautical miles and pulled into yet another lagoon lost amongst an arrangement of hilly islands and boulders. These islands all consist of live rock or enormous boulders, and showed little evidence of topsoil, yet all these rocky protrusions without exception are thickly packed with the shaggy low trees common throught this latitude which, for the record happens to be 57° 30′ lest I be mistaken. Our new pond is placid as a sleeping baby, and the only other vessel is a curious-looking antiquated sloop which looks as if it might have survived the Cold War. This place is called Storm-something-or-other. The Gentle Reader will excuse my imperfect command of Swedish.

Samstag, 25.6. – Es wird heute Mittsommer gefeiert …
… und das Wetter ist grandios. Unterwegs kommen uns bereits einige geschmückte Boote und Fähren entgegen.

Am Nachmittag entscheiden wir uns für den Hafen von Fyrudden. Auf den Weg dahin segeln wir durch enge Fahrwasser.

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Um 1740 Uhr sind wir fest. Scheinbar gab es in Fyrudden direkt keine Feier aber auch noch Hinweise auf die Feier.

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Peter lädt uns abends in das Hafenrestaurant zum Essen ein. Uns gefällt Fyrudden so gut, das wir auch am Sonntag hier bleiben.

Peter schreibt:
Fyrudden – a rather civilized marina reached at the end of a 30-km trek through patchs of sail-slackening calm. At trick’s end we sat on a restaurant terrace overlooking the harborand indulged our palates, each to his own desire. Captain Carsten enjoyed at last a large Angus-cheeseburger served with a pile of fries, while First Mate Connie tucked into a sensible fried flounder with salad and potatoes. Yours Truly took his pleasure in a slab of cold smoked lox with three boiled potatoes served on a skewer, and dill sauce. A rum ball and slice of chocolate cake were shared around, and we walked off this cornucopia of comfort by taking a stroll through the gravel lanes that serve as streets. Wild flowers and grasses predominate in the gardening scheme here. The gardening aesthetic here is “wilderness natural”, and the use of the lawn mower is sparse. Given the short growing season and the cool growing conditions, it seems sensible to let grow what will, knowing that the result will not get out of hand.  The edge of the scattered settlement dissolved into ancient boulders, heath, lichens and mosses.The sun dropped lower as we were promenading, and a chill set in immediately. We betook ourselves eftsoons to our beloved Augusta.

Sonntag, 26.6.
Peter schreibt:
It being decided to tarry yet a day in this charming and populated harbor with its much coming and going of holidaymakers, Carsten and I profited onshore from the luxury of abundant warm water for personal maintenance while Connie laid out a board of salami, cheese, hot rolls, butter, honey and an assortment of jams.

While Capitan Carsten and First Mate Connie after breakfast set about various nautical and galley chores, Your Servant made himself most useful by jumping ship and disappearing into the hills above the harbor. Wandering amongst the dwellings randomly set down and discreetly tucked into wood and hillside, I established and confirmed an appreciation of two aspects of Swedish ambience hereabouts: 1. Domestic architecture, and 2. Flowering fauna.
The iconic Swedish dwelling of this coast would be a squarish bungalow of vertical planking in  batting formation, such that there is a distinct impression of vertical striping where the planks do not meet, and thus expose the underlying decking. The structure is painted a dark, rusty red, with trimmings all done up in white. Balconies, verandas and (on larger structures) terrasses are common amenities. These are ballustraded with wooden uprights, commonly painted white or else left au naturel. 
Windows present a curious departure from North American taste owing to their more squarish proportions than those commonly seen in our land. When windows of more rectangular aspect are found, these usually repose on the long side rather than stand on the short. Window trim is either plain or nonexistent with the window set directly into the wall without further ceremony or decoration.
This iconic Swedish dwelling will be roofed in orangish tiles which are sharper in profile than the rounded tiles found in Mediterranean lands or parts of the U.S. This presents a pleasing ribbed effect, especially when enhanced by shadow.
This is the basic, local dwelling as Your Servant sees and understands it. There are variations, of course to this essential architecture which the Gentle Reader well can understand. No effort will be made here to examine these intricacies, as this exercise would be beyond the purpose of the present moment.
As reported, these cottages or bungalows are set down almost casually in glades of wild flowers and grasses, with ancient boulders and anguished evergreens showing character bought by hardship. Threading house to house to house are culebrine gravel roads embellished by wild flowers.
This particular brings us to consider the second element of today’s discussion: Local fauna. We make no attempt to identify the unfamiliar specimens that are found in these precincts, as the interested reader can be better served by consulting botanical resources. A superficial description should suffice to give an impression of the primitive beauty of these hardy strivers at Fyrudden, latitude 58°11′ and longitude 16°51′ East of Greenwich.
Hobs of mosses and nobs of lichens crop out from live rock, wooden fences, and tree trunks in great profusion, mottling these items liberally and bedaubing them in shades of greys, greens and yellows. Indeed, any living thing standing still long enough and not painted over is a candidate for embellishment by lichen or moss. Heather we now add to the scaping. These coarse, deep green survivors grow shin to knee height, and produce in proper season a pleasant haze of purple flower. It’s yet too early for this floral display. Blueberry and blackberry brambles can be recognized as well. The blueberries can be found in fruit; their offerings are small and not sweet nor pleasant. Of the blackberries, there are a few flowers in evidence,  but no further development of fruit, as their time is not yet.
Wild flowers tend to take one of two tendencies; either they bloom close to the ground or shoot up in stalks and stems. The ground-lovers include the many small white and yellow blossoms that spangle the many yards undisturbed by mowing. There are also white and pruple blossoms that appear to be clovers, but which on closer inspection prove to be other.
The flowering stalks can reach the knee, and offer a pleasing variety of purple, yellow and white flowers all along the shaft. There are purple little bells that droop daintily earthward in series, there is the brilliant “nachtkertzen” or night candle which shoots up a bright yellow spear upholstered in myriad tiny  blossoms.
Shoots of a white daisy-like flower and shoots of another frothy white specimen appear in abundance. This latter specimen suggests Queen Ann’s lace by its general impression, but yields upon closer inspection to another interpretation. These shooting plants practice an economy of effort, it seems, in dispensing with unnecessary nether growth in favor of promoting their beauty to the exiguous sun and stinting sky.
Montag, 27.6.
Langsam wird es Zeit einen Absprunghafen für Peter zu finden. Eigentlich wollten wir ihn in Stockholm ‘abliefern’ und hatten auch unterwegs schon einen günstigen Flug für den 30.6. morgens nach Hamburg gebucht. Stockholm werden wir nur mit Mühe in der Kürze der Zeit erreichen. Wir verlassen Fyrudden um 0935 Uhr und entscheiden uns nach Arkösund zu gehen wo wir gegen 1710 Uhr ankommen.
Peter schreibt:
By 9:35 we had cleared the harbor and gazed in fond farewell at the receding sight of rust red building blocks of Fyrudden, spiked with sailing masts from our ertswhile neighbors in the harbour. It would take another hour and a quarter sailing eastward and picking our way between islets and rocks before we would turn  northward and set sail toward Stockholm, a good three days away if the winds hold up. 
The winds did not hold up. Though the evening forecast had promised a good fifteen knots throughout the day, we languished at great stretches with no more than a baby’s breath to feed the flaccid sails. We resorted at intervals to engine power, and finally surrendered altogether to motor the remaining kilometers, and thus put into Arkōsund harbor in the early evening. Something about the buzz of the harbor provokes the sensation that Stockholm cannot be that far away . . .
Civilization! Lively and congenial, Arkōsund offers an assortment of ice cream parlours, beer pubs, smoked fish take-outs, restaurant-bars, guest houses and whatever other accommodation might be in order for the enjoyment and comfort of holiday makers. Situated on the mainland rather than an island, the harbor attracts abundantly from the countryside pleasure seekers who arrive by motorcar and add their presence to the sea transients. There are miniature golf, kayakking and pleasant wooded walks within a five or ten minute walk of dockside. A friendly civility obtains among the passing populations, as it does is all along the Swedish coast, with Swedes, Germans, Dutch and Norwegians all united under the tacit protocols of helpfulness, good manners and good will.
Our crew of three; Captain Carsten, First Mate Connie, and Your Servant availed ourselves of a luxurious repast of pizza, beer (rosé for Connie), and warm, soft garlic bread slathered with fresh home-made aïoli sauce. This sybaritic indulgence was partaken at an outdoor verandah made quaint with hanging pots drooping swags of purple blossoms. We ate with a passion that suggested we hadn’t been fed in days, and between mouthfuls of mozzarella lava extolled the virtues of the blessings before us. Indeed, the warm bread with fresh aïoli was fare fit for Seraphim. 
The quality of the pizza had been enhanced only by hunger and imagination, I realized the next day when I reassessed the matter while well fed and reflecting. In fact, it was awful. The crust had a consistency and leavening not far from matzoh. A few faded red splotches here and there suggested tomato sauce. The cheese ran down and pooled in the center of the pie, carrying within the landslide an assortment of embedded mushrooms and whatnots. The service, on the other hand, was unsurpassable. We were waited upon pleasantly by the charming wife of the pizza cook himself, with great solicitude for our convenience. All told, the pizza served its purpose well in its own time and proper moment, and any further expectation of it in retrospect would be academic.
Dienstag, 28.6.
Unsere letzte Etappe mit Peter, wir entscheiden nach Nyköping zu segeln. Von Nyköping erreicht man in gut einer Stunde mit den Zug Stockholm. Für die Nacht Mittwoch auf Donnerstag bucht Peter ein Hotel im Zentrum der Stadt. Wir machen im Stadthafen fest. Nyköping entpuppt sich als sehr charmantes, idyllisches Städtchen. Wir finden ein tolles Fischrestaurant direkt am Fluss und bekommen einen Platz auf der Terrasse. Das Essen ist super lecker, leider muss etwas mit Conny’s Essen gewesen sein. Nur kurze Zeit vom Essen zurück rollt sie sich mit ‘Magengrummeln’ in ihre Koje, ihr ist extrem schlecht … Das sollte leider noch bis zum nächsten Morgen anhalten …
Mittwoch, 29.6.
Peter’s Abreise. Der Wecker wird früher als sonst gestellt und wir frühstücken ein letztes Mal mit Peter im Cockpit. Um 9 Uhr kommt das bestellte Taxi. Eilig verabschieden wir uns – wir hatten eine tolle Zeit zusammen. Conny und ich gehen danach in die Stadt wo wir auf dem Wochenmarkt Gemüse und Obst einkaufen. Obwohl Nyköping echt nett ist entschließen wir uns, die kommende Nacht wieder vor Anker zu verbringen und laufen um 1150 Uhr aus. Schon um 1320 Uhr erreichen wir Idklubbarna.
Kurz vor Idklubbarna
Kurz vor Idklubbarna
LG
C&C

Rückblick ab 14. JUN 2016 – Kurz nach Deutschland …

Wir hatten einen Golf Kombi über ein Onlineportal bei Europcar gebucht. Die Station war 9km entfernt. Auf die Frage wann wir den Wagen abholen konnten kam umgehend die Antwort, das man uns den Wagen gerne zum Hafen bringen könnte, nach unserer Rückkehr könnten wir ihn einfach beim ‘Hotel gegenüber’ abgeben.

Das Auto wurde pünktlich gebracht und wir starteten unseren Trip nach Laboe. Es gab zwei Optionen die beide ca. 6 1/2 Stunden lang sind. Erstmal ‘quer durch Schweden’, dann die Brücke zwischen Malmö und Kopenhagen und dann weiter mit dem Ziel Rödby um die Fähre nach Putzgarden zu nehmen oder Richtung Jütland über die Brücke im großen Belt um via Flensburg nach Laboe zu fahren. Die Fährfahrt spart ca. 150km Strecke. Nicht zuletzt wegen des relativ hohen Fährpreises entschieden wir uns für die längere Strecke. Mit einer kurzen Pause kamen wir gegen 16 Uhr in Laboe an, wo Peter bereits auf uns wartete. Es war ein herzliches Wiedersehen und wir hatten uns viel zu erzählen. Wir hatten uns zuletzt vor einem Jahr in Savannah getroffen.

Die nächsten Tage vergingen wie im Flug und es wurde gut gegessen. U.a. Spargel & Schinken. Die Spargelsaison hatten wir in 2015 durch unseren Job auf den Bahamas / den USA komplett verpasst …

Als im April binnen kurzer Tage bekannt wurde, das Yannik und Louisa beide am gleichen Tag Ihre Abibälle haben, war erstmal guter Rat teuer … Wie sollten wir es beiden Kindern recht machen?
Der Plan sah dann erst vor das Conny und ich zu Yannik’s Feier fahren und Sylvia mit ihrem Freund zu Louisa’s Feier geht. Im Laufe des Abends, nach dem Büffet und ‘Eröffnungstanz’ wollten wir dann tauschen. Die beiden Feierstätten lagen ca. 35min entfernt.
Louisa hatte dann eine bessere Idee … Ihre Zeugnisse wurden bei einer kleinen Feier schon am Freitag in der Schule ausgegeben und sie meinte, wir sollten doch schon am Freitag kommen. Danach könnten wir alle zusammen Essen gehen.

Am Freitag machten wir uns also nach dem Frühstück auf den Weg nach Salzhausen. Wir checkten kurz in einem Gasthof in der Nähe für die Nacht ein und fuhren dann zu Yannik & Louisa. Als Louisa Peter schon aus dem Fenster sah hörte man ein Kreischen, die Überraschung war geglückt …

Am frühen Abend bekam Louisa dann ihr Abizeugnis,

Ausgabe des Abizeugnisses
Ausgabe des Abizeugnisses

danach wurde nett gegessen.

Louisa & Peter
Louisa & Peter

Am Samstag ging es dann für uns zur Feier von Yannik. Erst wurden die Zeugnisse ausgegeben,

Warten auf die Ausgabe des Abitur Zeugnisses
Warten auf die Ausgabe des Abitur Zeugnisses

dann lecker gegessen (und getrunken).

Yannik & Peter
Yannik & Peter
Conny, Peter & Yannik
Conny, Peter & Yannik

Dann folgte der Eröffnungstanz (Discofox – zufällig zu Conny’s aktuellem Lieblingslied “Can’t stop the feeling” von Justin Timberlake) den Yannik & Conny mit Bravour meisterten.

Nachdem wir Yannik noch zu Haus abgeliefert hatten, traten wir noch in der Nacht die Rückreise nach Laboe an.

Wir hatten den Mietwagen bis Montag Abend gemietet. Am Sonntag nach dem Frühstück haben wir uns dann kurzfristig entschieden, schon einen Tag früher als geplant nach Karlskrona zurückzufahren. Aber nicht ohne auf dem Weg mit Peter einen Stopp auf der Kieler Woche zu machen. Danach ging es dann auf gleichem Weg wie auf der Hinfahrt zurück nach Karlskrona wo wir gegen Mitternacht ankamen.

Insgesamt sind wir für den Meilenstein von Louisa und Yannik ca. 1900km gefahren. Ich freue mich sehr, das wir dabei waren.

Gruß aus Karlskrona

Ein stolzer Papi 🙂

Rückblick ab 6. JUN 2016 – (Erstmal) nicht mehr gegenan …

Segeln macht nicht wirklich Spaß, wenn man sich ein Ziel in Windrichtung aussucht. Dann wird der Weg nämlich deutlich länger und es ist deutlich kälter (durch den zusätzlichen Fahrtwind). Wenn man sich ‘in voller Montur am Wind hoch kämpft’ kann es passieren, das einem die Entgegenkommen (die vor dem Wind oder dem Wind schräg von hinten) in Badehose oben-ohne entgegenkommen.

Warum wollen wir also unbedingt nach Osten? Ja, wir haben ein Visum für Russland aber vor allem URLAUB – daher: Wir fahren erstmal nach Kopenhagen ….

Bei herrlichen Südost 4 (ja, ein Ostwind kann so schön sein, wenn man Richtung West / Nordwest will :-)) geht es um 10 Uhr in Skanör los. Tolles Segeln, blauer Himmel, ….

Als wir in den Hafen von Kopenhagen einbiegen liegt dort eine Aida. Mit einem solchen Schiff haben unsere Freunde Tom und Ulli vor kurzem eine Ostseekurzkreuzfahrt gemacht und waren u.a. auch in Kopenhagen. Ich mach gerade ein Bild um es den Beiden zu schicken als ich eine WhatsApp Nachricht von Tom bekommen: “Hallo Carsten, wie sieht es aus bei Euch? Segel gepackt und Koffer gesetzt ;-)?”

Ich schicke ihm das Bild und frage “Kennst das? Laufen gerade in …. ein” … Natürlich erkennt er es …

Auf den Weg nach Nyhavn kommen wir noch an der Privatyacht der dänischen Königsfamilie vorbei.

Dannebrog, gebaut 1932

Wir machen dann direkt im Herzen von Kopenhagen in Nyhavn (https://de.wikipedia.org/wiki/Nyhavn) fest. Was in der Hochsaison einem Glücksspiel gleicht, ist jetzt noch problemlos möglich. Noch nicht viele Schiffe unterwegs.

Augusta im Herzen Kopenhagens
Augusta im Herzen Kopenhagens

Und weil es hier richtig schön ist, bleiben wir am 7. Juni auch noch in Nyhavn.

Lecker Waffeln mit Vanilleeis und Sahne :-)
Lecker Waffeln mit Vanilleeis, Sahne und einem Cappuccino 🙂

Dafür geht es dann am Mittwoch den 8. Juni richtig früh (für unsere Verhältnisse ;-)) los. Um 0620 Uhr starten wir. Bei vorhergesagten westlichen Winden um die 3-4 Bft machen wir einen längeren Schlag an die Schwedische Südküste nach Ystad. Nach 66sm machen wir dort um 1650 Uhr fest.

Donnerstag, 9. Juni: Wir suchen uns jetzt jeden Morgen unser Ziel nach der Windrichtung aus 😉 … Vorhersage für heute ist SW 4-5, unser Ziel daher irgendwo in Nordöstlicher Richtung.

Es wird nach gut 60sm in 9 Stunden (für uns also eine schnelle Reise) Hanö (https://de.wikipedia.org/wiki/Hanö). Eine kleine Insel in der nach ihr benannten Hanöbucht und wie sich herausstellen wird, ein echtes Kleinod … In der Nacht dreht der Wind auf Nord und die Welle läuft relativ ungeschützt in den Hafen. Es ist etwas unruhig aber im Laufe des Morgens wird es deutlich besser. Wir machen einen Spaziergang zum Leuchtturm. Von der Anhöhe hat man einen grandiosen Ausblick.

Das Wetter ist traumhaft. Die Sonne lacht, … Warum also weiter? Hier ist es einfach zu schön.


Wir fahren daher erst am Sonntag morgen nach einem ausgiebigen Frühstück weiter. Um 1045 Uhr heisst es ‘Leinen los’ – wir kommen BESTIMMT wieder!

Unser Ziel ist Karlskrona. Dort haben wir ab Dienstag einen Mietwagen gebucht, um zu den Abifeiern nach Deutschland zu fahren. Zug wäre auch eine gute Option gewesen, leider kann man das günstige DB-Ticket nicht online buchen, nur ein Versand des Tickets ist möglich. Wie hoch der Preis in Schweden ist lässt sich irgendwie nicht herausfinden, wie dem auch sei – mit dem Wagen sind wir auch flexibler. Peter wird Dienstag morgen in Hamburg eintreffen und dann nach Laboe fahren, wo wir ihn am Nachmittag treffen werden. Wir freuen uns auf ihn und auf die Überraschung für Yannik und Louisa.

Um 1620 Uhr sind wir im Stadthafen von Karlskrona fest. Der modernisierte Hafen ist nett. Es gibt eine Sauna, 3 Waschmaschinen und Trockner die kostenfrei benutzt werden können und der Hafenmeister macht uns einen sehr guten Preis für die 8 Tage, die wir Augusta hier liegen lassen wollen.

LG

C&C